2024 in Review: A year about Perspectives in Dialogue // 2024 - Ein Jahresrückblick: Dialog der Perspektiven




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Wenn ich auf mein Jahr 2024 zurückblicke, sehe ich ein Jahr voller Reisen und Begegnungen. Dabei sticht ein neuer Aspekt meines Lebens durch: die Teilnahme an einem Programm zum inter-religiösen und -weltanschaulichen Dialog: DialoguePerspectives.
 
DialoguePerspectives (DP) wurde 2015 ins Leben gerufen und richtet sich an Studierende und Promovierende aus ganz Europa. Während das Programm damals durch das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk gegründet wurde läuft es heute unter einem eigenständigen Verein und wird durch Mittel des Auswärtige Amts gefördert. DP versteht sich dabei als eine Plattform für junge Menschen mit unterschiedlichem religiösem, kulturellem und weltanschaulichem Hintergrund, um gemeinsam an der Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft zu arbeiten. 
Aber was bedeutet das konkret? Das habe ich mich damals auch gefragt, als ich mich im Spätsommer letzten Jahres beworben hatte. Aber manchmal muss man Dinge erleben, um etwas zu erfahren und dadurch besser zu verstehen.

Was trieb mich an? Sicherlich meine generelle Faszination an den (historischen) Phänomenen von Kulturen und Religionen. Aber auch  meine tägliche Arbeit im Bereich Migration und Asyl im öffentlichen Dienst. Dort habe ich täglich Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt vor mir, die alle die Welt durch eine andere Brille sehen. Die große Frage, die sich mir wieder und wieder stellt: wie können in dieser neuen nie gesehenen Pluralität erfolgreich zusammen leben? Dies war sicherlich einer der Gründe, weswegen das DP-Programm so resonierte. In meinem Jahresrückblick möchte ein paar dieser Erfahrungen mit dem Programm teilen (Es sind meine subjektiven Eindrücke, die nicht unbedingt die Sichtweise von DialoguePerspectives widerspiegeln).

 
Der Beginn in Bonn
Mein DP-Jahr begann im letzten Jahr, in der Woche kurz nach den Anschlägen der Hamas in Israel am 07.10.2023. Eine Schwere lag in der Luft, als ich an diesem sehr sonnigen Tag im späten Herbst in Bonn zum DP-Auftaktseminar mit der Bahn anreiste. Meine erste Begegnung mit einer anderen Teilnehmerin hatte ich durch Zufall gleich am U-Bahnsteig HBF Bonn. Eine junge Frau mit großem Koffer rang vor mir mit dem deutschsprachigen Fahrkartenautomaten, der nur Bargeld annahm. Ich konnte ihr aushelfen und wir kamen ins Gespräch.  Es stellte sich heraus, dass die Medizinstudentin aus Großbritannien angereist war und ebenfalls zum DP-Herbst-Seminar unterwegs war.  Wir sprachen über kultursensible Pflege, wie sich herausstellte ihr Forschungs- und ihr Herzensthema. Und offensichtlich luden wir mit unseren sichtbaren Merkmalen zum Gespräch ein, dass sich in der U-Bahn weitere Menschen an uns wandten, ob wir ebenfalls zum DP-Seminar wollten. Bei den Gesprächen der Anreise machte sich neben der Schwere eine gewisse Leichtigkeit breit und eine frohe Erwartung kam auf. Das Kennenlernen der weiteren Teilnehmenden in Bonn war eine Fortführung und gestaltete sich durch und durch herzlich. Unglaublich interessante Menschen aus den verschiedensten Bereichen und mit einem kaum zu überblickenden Erfahrungsschatz. Angereist aus ganz Europa war allen Beteiligten gleich, dass sie diesen Raum des DP-Förderprogramms als große Chance sahen und den Raum aktiv mit-gestalten wollten. Durch die rasanten politischen Entwicklungen in Middle East war das über das 5-Tage-Seminar kein einfaches Unterfangen. So mussten wir uns alle schnell mit der Frage auseinandersetzen, was interreligiöser Dialog tatsächlich bedeutet in diesem Rahmen zwischen etwaiger persönlicher Betroffenheit, Meinungen, evidenzbasierten Diskussionen in den Workshops (noch vor dem Seminarbeginn entschied ich mich für den Workshop ‘Religion “in” Crisis: Challenges, Ambivalences and Perspectives of Religion in Times of Polycrisis’) und der institutionellen politischen Einbettung des DP-Förderprogramms. Beispielsweise teilte ich das Zimmer mit einem sehr zugewandten Teilnehmer, der in Palästina Familie hatte. Im Zimmer war er meist am Handy gefesselt. Die über das Display flackerten Übermittlungen brachten ihn an schiere existenzielle Grenzen. Er schlief kaum, versuchte dennoch, so gut es ihm möglich war, am Programm teilzunehmen: „Ich weiß, es ist wichtiger denn je!“ 
Eine andere Teilnehmende aus der jüdischen Community erzählte später, wie sich enge Freunde in diesen Tagen nach Israel aufgemacht hatten, um dort Militärdienst zu leisten. Wenn ich heute an dieses Gefühl denke, war alles dumpf. Und trotz des Schmerzes, gab es etwas Verbindendes und Tröstendes zwischen uns, die wir uns gerade erst kennengelernt hatten. Es ging genau darum dieses schwer zu Benennende gemeinsam zu kultivieren. Für mich geschah dies durch Zuhören, Fragen stellen und manchmal nur die schiere Präsenz und Mitgefühl. Die intensivsten Momente waren die gemeinsam gefeierten Rituale wie das Freitag Jumu'ah Gebet, Shabbat und ein ökumenischer Gottesdienst. Ich hatte meine Gitarre mitgenommen, zum Glück, denn es waren wundervolle Sängerinnen unter den Teilnehmenden. Das Spielen von Musik aus verschiedenen Ecken der Welt im Rahmen des Gottesdienstes spendete Trost: Für mich ist eine der zentralen Qualitäten von Musik das konkrete Erleben von Verbunden-sein im gemeinsamen Resonieren mit Klang. 


Frühling in Rom
Ein Wiedersehen mit dem Jahrgang gab es im 2024 beim nächsten Frühlingsseminar in Rom (Bilder der ewigen Stadt gibt es hier). Ich hatte am Abend zuvor in Berlin noch ein Konzert gespielt und reiste am nächsten Morgen ab dem Flughafen BER mit dem Flugzeug in Richtung Rome Fiumicino. Bereits am Berliner Gate traf ich einen weiteren DP-Teilnehmer. Wir beide waren müde und teilten die Erschöpfung von dem, was Academia uns neben dem normalen Leben abverlangte. Aber nach nur wenigen verständnisvollen Worten beider Seiten fanden wir uns in einer herzlichen Stimmung der Vorfreude. Das Boarding begann und wir verabschiedeten wir uns für die Dauer des Flugs. Im Flieger saß ich im hinteren Teil und schaute in Gedanken aus dem Fenster, als sich plötzlich eine junge Frau mit ihrem viel zu großen Rucksack neben mich setzte. Der Rucksack wollte selbst mit viel Kraft gerade so unter den Vordersitz. Kaum verstaut wurde fiel es mir erst auf: eine weitere DP-Teilnehmerin, die ich bereits in Bonn kurz kennengelernt hatte. Die Verwunderung war für uns beide groß, aber auch die Freude über das Wiedersehen. Wir sprachen über die Dinge, die uns seit dem letzten Seminar widerfahren waren. Sie teilte auf den letzten Flugmeilen einige ihrer Gedichte mit mir, die mich in diesem Moment unheimlich berührten - als könnten die Worte mich direkt erreichen.
In Rom angekommen tranken wir gemeinsam erst einmal einen italienischen Espresso. Angekommen sein, fühlte sich gut an. Das Frühjahr in der Region Latium war Balsam für die durch den deutschen Winter gebeutelte Seele. Die Unterkunft lag etwas außerhalb von Rom und neben dem Geruch von Asphalt lag ein feiner Akazienduft in der Luft. Das Wiedersehen mit diesen Menschen war unheimlich herzlich und das Seminar startete unmittelbar in medias res. Wir hatten unterdessen alle gelernt besser uns in diesem Spannungsgeflecht aus subjektiver Perspektive und unserer jeweiligen sozialen und politischen Einbettung besser zurecht zu finden, doch einfach fiel es bei weitem nicht. Das Programm war dicht aber inhaltlich so besetzt, dass man keine Veranstaltung verpassen wollte. Neben Seminaren und Workshop gab es gemeinsame Besuche im Museo Storico della Liberazione, im Vatikan und der Moschea di Roma: die drittgrößte Moschee Europas. Es blieb weniger Raum für den Austausch, gleichwohl war die Verbundenheit dermaßen groß, dass selbst die kürzeste Interaktion im absoluten Tiefgangsmodus verlief: Oft drehte es sich um die Frage nach hybride Identitäten, um Fragen der Spiritualität und zu Religionen, um religiöse Identitäten, um das Sichtbarmachen von Problemen. Aber auch das gemeinsame Lachen, zum Beispiel am Abend in einer Bowling-Halle die auch eine Zeitkapsel in die Vergangenheit hätte sein können. Highlight waren doch auch wieder die geteilten religiösen Rituale und das Musizieren und nicht zuletzt das gemeinsame Genießen der fantastischen italienischen Küche. 

Sommer in Berlin
Zur Abschlussveranstaltung im Rahmen des Sommer Seminars in Berlin samt des veröffentlichten Sammelbands Präsentation im Europäischen Haus am Brandenburger Tor habe ich bereits einen Blogeintrag geschrieben (weitere Bilder dieses Seminars gibt es hier). Dieses Mal hatte eine Teilnehmerin als professionelle Oboistin ihr Instrument mitgebracht. Wundervolle neue Klänge in diesem Kontext, hier ein kleiner Ausschnitt aus der ersten Probe.


Unter anderem brachte eine Teilnehmerin ein unglaublich schönes Stück aus Malta mit, an dem sich das christlich, islamische Erbe des europäischen Lands kondensierte - zu dem Stück will ich noch einen gesonderten Artikel schreiben.

 
Spätherbst in Berlin
Im November gab es einen Jahrestags Konferenz zum 10-Jährigen Bestehen des DP-Programms. Neben Podien und Workshops ging es bei dieser Zusammenkunft um das Vernetzen der verschiedenen DP-Jahrgänge. Spannend waren zum Beispiel Hintergrundgspräche mit politischen Akteuren im Cafe Einstein unter den Linden. Eine der schönsten Erlebnisse spielte sich aber spät am Abend nach dem offiziellen Programm ab. Auf der Suche nach etwas Essbaren fand sich eine Gruppe von etwa 15 DPlern in einer kleiner Dönerbude am Kottbusser Tor zusammen: der Geheimtipp einer Teilnehmerhin. Der Hinweg war eine Odyssey, verschiedene Kleingruppen, leere Handys machten aus einem Fußweg von eigentlich 20min eine Reise von über einer Stunde. Aber es klappte dann doch irgendwie. Dort angekommen, bestellten wir in ausgelassener Laune. Neben mir stand ein mir sehr teurer Teilnehmer aus der Türkei, der eigentlich in Frankreich lebt und kein Deutsch spricht.  Ihm klopfte ein Mitarbeiter des Dönerladens von hinten auf die Schulter und sprach einen kurzen Satz auf türkisch. Er drehte sich um, reiste die Augen auf und schaute den Mitarbeiter für einen kurzen Augenblick ungläubig an bevor er ihn stürmisch umarmte. Wir anderen standen fragend daneben. Die beiden jubeln wie alte Freunde, die sich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen haben. Da wurden wir doch wieder Teil der Begegnung: „Guys! This is unbelievable! 5 years ago, when I was a political refuge in Greece, they kicked us out of the camp. I became homeless and had to sleep on the street. On my first night in the park, I met this man. We had a talk and he offered me to stay with him. He gave me shelter, food and a shower. I stayed with him a couple of nights before I continued my journey.” Später stellte sich heraus, dass der Kontakt der beiden bald kurz nach der Abreise aus Griechenland abbrach. Unterdessen war der Host nach Berlin gezogen und arbeitete ausgerechnet in diesem kleinen Dönerladen zu dem wir uns aufgemacht hatten. Was für eine Begegnung. 


Zurück zu der Frage..
... wie Menschen unterschiedlicher religiösen, kulturellen und weltanschaulichen Hintergrund zusammenkommen können, um gemeinsam an einer inklusiven Gesellschaft zu arbeiten? Meiner Meinung nach sind es alltägliche Momente. Wir bekommen Einladungen dieser Momente, denen wir nachkommen können. Sie finden auch außerhalb der eigenen Komfortzone statt. Momente in denen wir Gemeinsamkeiten erleben, sei es durch geteiltes Erleben von Schwingungen, im Teilen von Essen oder anderen Gesten der Fürsorge. Es sind kleine informelle Momente. Momente des Zuhörens oder Momente wie damals als vor 5 Jahren ein gläubiger Muslim einem in seinem Heimatland politisch verfolgten Akademiker in Griechenland von der Straße bei sich zuhause aufnahm, obwohl er ihn nicht kannte. Momente von Verbundenheit, Menschlichkeit und Empathie.


Ich wünsche ein frohes neues Jahr - mit vielen dieser Momente!


(Picture Credits: Natalia Reich & DialoguePerspectives).


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ENG 

When I look back on my year 2024, I see a year filled with travel and encounters. A new aspect of my life stands out in particular: my participation in a program focused on interreligious and worldview dialogue—DialoguePerspectives.

DialoguePerspectives (DP) was launched in 2015 and is aimed at students and PhD and doctoral candidates from across Europe. While the program was initially established by the Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, it now operates as an independent association and is funded by the German Federal Foreign Office. DP serves as a platform for young people from diverse religious, cultural, and ideological backgrounds to work together on shaping an inclusive society.

But what does that mean in practice? I asked myself the same question when I applied for the program in late summer of last year. Sometimes, though, you have to experience things firsthand to truly understand them. But what drove me? Certainly my  general fascination with the phenomenon of cultures and religions. But also my daily work in the field of migration and asylum in the public service. There, I encounter people from the most diverse parts of the world every day, all of whom see the world through a different lens. The big question that repeatedly arises for me is: how can we successfully live together in this new, unprecedented plurality? This was certainly one of the reasons why the DP program resonated so deeply with me. In this year-in-review, I would like to share some of these experiences. (These are my personal impressions and do not necessarily reflect the views of DialoguePerspectives.)



The Beginning in Bonn
My DP year began last year, during the week shortly after the Hamas attacks in Israel on October 7, 2023. A heaviness lingered in the air as I arrived by train in Bonn on a very sunny late autumn day for the DP kickoff seminar. My first encounter with another participant happened quite by chance at the subway platform of Bonn Central Station. A young woman with a large suitcase was struggling with the German-language ticket machine, which only accepted cash. I was able to help her, and we started talking. It turned out she was a medical student from the UK who was also on her way to the DP fall seminar. We discussed culturally sensitive care, which turned out to be both her research focus and her passion. Evidently, our visible features invited further conversations, as other people on the subway approached us, asking if we, too, were headed to the DP seminar. Despite the weight in the atmosphere, a lightness began to emerge during these conversations, bringing with it a sense of joyful anticipation.

Getting to know the other participants in Bonn was a continuation of this warmth, characterized by incredible sincerity. These were fascinating people from a variety of fields, each bringing an almost overwhelming wealth of experience. While they came from all over Europe, everyone shared the understanding that this DP program space was a unique opportunity—one they were eager to shape actively. Given the rapid political developments in the Middle East, navigating the five-day seminar was no easy task. We were all quickly faced with the question of what interreligious dialogue actually means in a setting marked by personal involvement, differing opinions, evidence-based discussions in workshops (I had chosen the workshop ‘Religion “in” Crisis: Challenges, Ambivalences and Perspectives of Religion in Times of Polycrisis’), and the institutional and political context of the DP program.

For example, I shared a room with a very kind participant who had family in Palestine. He was often glued to his phone in our room, with the updates flickering on his screen pushing him to existential limits. He hardly slept but still tried, as best he could, to participate in the program. "This here is important, more than ever!" he said. Another participant from the Jewish community later shared how friends had decided during those days to go to Israel and join the military. When I think back to that time, everything feels muffled. Despite the pain, there was something unifying and consoling among us, even though we had just met. It was about nurturing this difficult-to-describe shared space. For me, this happened through listening, asking questions, and sometimes simply being present.

The most profound moments were the shared rituals, such as Friday Jumu'ah prayer, Shabbat, and an ecumenical service. Luckily, I had brought my guitar, as there were some wonderful singers among the participants. Playing music from different parts of the world during the service offered solace. For me, one of music's core qualities is the tangible experience of connection—resonating together through sound.

Springtime in Rome
The cohort reunited in 2024 for the next spring seminar in Rome (here are some Impressions). The evening before, I had performed at a concert in Berlin, and the next morning, I flew from BER Airport to Rome Fiumicino. At the Berlin gate, I coincidentally met another DP participant. We were both tired, sharing the exhaustion brought on by the demands of academia alongside everyday life. Yet, after only a few understanding words, we found ourselves in a warm and excited mood. Boarding began, and we bid each other farewell for the duration of the flight.

Onboard, I sat toward the back, gazing out the window in thought, when a young woman with an oversized backpack squeezed into the seat beside me. After much effort, she managed to shove the bag under the seat in front. It was then I realized: she was another DP participant I had briefly met in Bonn. We were both surprised and delighted by the coincidence. We talked about what had happened in our lives since the last seminar. During the final stretch of the flight, she shared some of her poems with me. In that moment, her words touched me profoundly.

Once we arrived in Rome, we shared our first Italian espresso together. It felt good to have arrived. The springtime in the Lazio region was a balm for the soul, weary from the German winter. Our accommodation was slightly outside Rome, where the scent of asphalt mingled with the delicate aroma of acacia flowers. Reuniting with the group was heartwarming, and the seminar started immediately in medias res.

By this time, we had all learned to better navigate the tensions between subjective perspectives and the social and political frameworks surrounding us. Still, it was far from easy. The program was packed, but the content was so compelling that no one wanted to miss a single session. Alongside seminars and workshops, we visited the Museo Storico della Liberazione, the Vatican, and the Moschea di Roma—the third-largest mosque in Europe.

Though there was less time for informal exchange, the connections between us were so strong that even the shortest interactions felt incredibly profound. Our discussions often revolved around hybrid identities, spirituality, religious beliefs, and making visible the challenges we faced. Yet, there was also room for laughter—like one evening at a bowling alley that felt like a time capsule from decades past.

The highlights, once again, were the shared rituals and music-making but also enjoying the Italian cuisine as a shared experience. These moments were not just uplifting but deeply grounding, fostering a sense of unity that resonated far beyond the structured program.

Summer in Berlin
For the closing event of the summer seminar in Berlin, as well as the presentation of the published anthology at the European House near Brandenburg Gate, I had already written a blog post (more pictures can be found here). This time, one of the participants, a professional oboist, brought her instrument along. Playing music together was a dream - these new tones blended so harmoniously. Here a rehearsal snippet: 



Late Autumn in Berlin

In November, a special anniversary conference marked the 10th anniversary of the DialoguePerspectives program. Alongside panels and workshops, this gathering was an opportunity to connect participants across different DP cohorts. Fascinating, for instance, were the background conversations with political actors at Café Einstein Unter den Linden. However, one of the most memorable moments occurred late at night, well after the official program had concluded.

In search of food, about 15 DP participants found themselves at a small kebab shop near Kottbusser Tor — a hidden gem recommended by one of the attendees. The journey there was nothing short of an odyssey. What should have been a simple 20-minute walk turned into a chaotic hour-long adventure due to divided subgroups, dead phone batteries, and miscommunications. Yet, somehow, we all made it.

Once there, the atmosphere was joyful as we placed our orders. Standing next to me was a dear friend from Turkey who lives in France and speaks no German. Suddenly, a staff member of the kebab shop tapped him on the shoulder and said something in Turkish. My friend turned around, his eyes wide with disbelief, and, after a brief moment of astonishment, embraced the staff member with overwhelming joy.

We all exchanged puzzled glances as the two celebrated like long-lost friends. My friend turned to us and exclaimed:
"Guys! This is unbelievable! Five years ago, when I was a political refugee in Greece, they kicked us out of the camp. I became homeless and had to sleep on the street. On my first night in the park, I met this man. We had a talk, and he offered me to stay with him. He gave me shelter, food, and a shower. I stayed with him a couple of nights before continuing my journey."

Later, we learned that the two had lost contact shortly after my friend left Greece. In the meantime, the host had moved to Berlin and, by sheer coincidence, was now working at this very kebab shop we had chosen to visit. It was an extraordinary encounter.

Reflecting on the question... 

...of how people from different religious, cultural, and ideological backgrounds can come together to work toward an inclusive society, I believe the answer lies in these everyday moments. We all are receiving invitations for these moments in our daily lifes. It’s about the effort to step outside one’s comfort zone and embrace these moments of shared experiences—whether through the resonance of music, food, gestures, or conversations. It’s in these small and informal moments: acts of listening, showing compassion, connection, and care. Or like the moment five years ago, when a devout Muslim offered in Greece a politically persecuted foreigner shelter, food, and dignity—despite not knowing him. These moments of connectedness, empathy and humanity.

I wish you a happy new year – filled with many moments like these!


(Picture Credits: Natalia Reich & DialoguePerspectives).



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